Fast jeder hat schon ein- oder mehrmals in seinem Leben einen Muskelkater gehabt. Hier sind einige Fakten über die «ganz normalen» Muskelschmerzen nach dem Sport, die Sie vielleicht noch nicht wussten.

Warum bekommen wir Muskelkater?

Muskelkater tritt typischerweise nach ungewohnten oder besonders intensiven körperlichen Anstrengungen auf. Dabei ist der Muskelkater im Grunde die erste Stufe einer leichten Muskelverletzung.

Was dahinter steckt, sind winzige Verletzungen in den Myofibrillen, den feinen Fasern innerhalb der Muskelzellen. Besonders betroffen sind dabei die sogenannten Z-Linien der Myofibrillen. Diese Z-Linien sorgen im Muskel für die richtige Spannung, und sobald sie bei einer Belastung leicht einreissen, ändert sich das Spannungsverhältnis im Muskel. Dieser Prozess reizt die sogenannten C-Nervenfasern, die dann für das Schmerzempfinden verantwortlich sind.

Muskelstruktur und Anatomie

Muskelkater: Harmlos, aber schmerzhaft

Obwohl Muskelkater ein Anzeichen für winzige Verletzungen in den Muskeln ist, hat er glücklicherweise keinen negativen Einfluss auf die Funktion oder die Belastbarkeit des Muskels. Im Gegenteil, der Körper nutzt Muskelkater als Gelegenheit zur Regeneration und Anpassung, was auf Dauer zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit führt.

Die Beschwerden treten typischerweise 24 bis 48 Stunden nach der Belastung auf und können bis zu fünf Tage anhalten. Anschliessend klingt der Schmerz von selbst ab – ohne dass eine spezielle Behandlung notwendig ist.

Sollten Sie trotz Muskelkater weiter trainieren?

Die gute Nachricht für Sportbegeisterte: Auch mit Muskelkater können Sie weitertrainieren. Solange Sie keine starken Schmerzen haben und auf Ihren Körper hören, spricht nichts dagegen, weiterhin aktiv zu sein.

Leichte Bewegung oder ein sanftes Training kann die Durchblutung fördern und die Regeneration beschleunigen. Wichtig ist, nicht zu übertreiben und dem Körper bei intensiven Schmerzen eine Erholungspause zu gönnen.

Fazit: Muskelkater ist ein Zeichen des Fortschritts

Muskelkater gehört für die meisten Sportler zum Alltag und ist kein Grund zur Sorge. Vielmehr zeigt er, dass die Muskeln sich an die Belastung anpassen und dadurch stärker und leistungsfähiger werden. Also beim nächsten Muskelkater ruhig durchatmen – der Körper macht sich bereit für das nächste Level!