Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken oder Probleme durch langes Sitzen – viele Menschen kennen diese Beschwerden. Auch Alena Sonego hatte damit zu kämpfen. Ihre Beschwerden waren so schlimm, dass sie nur noch liegen konnte. Heute ist sie wieder zurück im Job, dank der ursachenorientierten Physiotherapie.

Bewegungsmuster und funktionelle Skoliose als Ursache der Schmerzen

Als Alena ins Physiozentrum Winterthur kam, schilderte sie ihrer Physiotherapeutin Silke Avancini von massiven Verspannungsschmerzen im Nacken- und Schulterbereich sowie Beschwerden im unteren Rücken. Alena berichtet: «Ich hatte schon immer Probleme, weil ich schnell gewachsen bin und eine schiefe Haltung habe. Als ich nach dem Studium einen Bürojob angenommen habe, wurde das viele Sitzen einfach zu viel für meinen Rücken.» Die Folge waren starke Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich und im unteren Rücken. Die Verspannungen wurden so schlimm, dass Alena arbeitsunfähig wurde: «Ich konnte nicht mehr sitzen, nicht mehr stehen – nur noch liegen. Wärme war das Einzige, das half.»

Ihre Physio machte zu Beginn eine Bewegungsanalyse. Sie schaute sich an, wie Alena bewegt, wo die Muskulatur eine gute Arbeitet leistet und wo Defizite bestehen. Es zeigte sich eine funktionelle Skoliose, also eine suboptimale Krümmung und Drehung der Wirbelsäule, welche aber auf äussere Faktoren wie Haltung und Muskelspannungen zurückzuführen ist. Aufgrund dessen, zeigten sich im gesamten Verlauf der Muskelkette Asymmetrien. Schnell war klar, dass dies eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Kompensationen und Überbelastungen der Muskeln spielt und so die Schmerzen unterhalten wurden.

Ursachen- statt Symptombekämpfung: Angepasstes Training

In der Therapie lag der Fokus darauf, gezielt gegen Alenas funktionelle Skoliose und die asymmetrischen Bewegungsmuster zu arbeiten. Ihre Physio besprach mit Alena die Befunde und sie legten gemeinsam den Behandlungsplan fest.

Die komplexe Problematik kann von Symptombehandlungen, wie das Lösen der Verspannungen über Massagen, nur sehr kurzfristig profitieren. Da die Ursache, das Bewegungsmuster und Skoliose, damit nicht gelöst werden, würden die Schmerzen nach kurzer Zeit wieder auftreten. Alena und Silke waren sich einig: Die Therapie soll sich mit einem gezielten Training an die Ursache richten, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen.

Silke beschreibt den Ansatz: «Wir haben sehr funktionelle Übungen gewählt, die wir individuell angepasst haben. So konnte Alena sich von ihren automatisierten, aber ungesunden Bewegungsmustern lösen. Dabei haben wir immer die gesamte Muskelkette aktiviert, wie man sie im Alltag nutzt.»

Alena fand diese Herangehensweise besonders hilfreich: «Ich dachte immer, meine Probleme seien punktuell. Silke hat mir gezeigt, dass es wie eine Kettenreaktion ist und alles zusammenhängt. Das hat mir geholfen, den gesamten Prozess aktiv zu verstehen.»

Zurück zur Lebensqualität – zurück im Job

Durch die regelmässige Physiotherapie konnte Alena ihre Haltung verbessern und ihre Schmerzen deutlich lindern:

  • Die Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich wurden gelöst.
  • Die Bewegungsmuster und funktionelle Skoliose sind symmetrischer geworden.
  • Der Alltag – und vor allem die Arbeit – sind wieder möglich.

Alena ist heute wieder aktiv im Leben drin: «Ich weiss, dass meine Veranlagung für eine krumme Wirbelsäule bedeutet, dass ich kontinuierlich daran arbeiten muss. Aber ich bin dankbar, dass ich heute wieder arbeiten kann und nicht mehr so viele Schmerzen im Alltag habe.»