Auf nasser Strasse geriet Markus in einer Kurve ins Rutschen und stürzte ungebremst auf Schulter und Kopf. Zum Glück trug er einen Helm, doch die Schulter schmerzte stark und liess sich kaum bewegen. Ein Röntgenbild zeigte die Ursache: Eine Fraktur im hinteren Teil des Oberarmknochens sowie einen Sprung in der Gelenkspfanne. Aufgrund der Komplexität des Bruchs war eine Operation unumgänglich.

Die inverse Schulterprothese

Beim operativen Eingriff erhielt Markus eine inverse Schulterprothese – ein künstliches Gelenk, bei dem Kopf und Pfanne vertauscht sind. Der Gelenkskopf sitzt dort, wo anatomisch die Pfanne läge, während die Pfanne am Oberarmknochen befestigt wird. Diese Technik bietet mehr Stabilität, vor allem bei geschwächter Rotatorenmanschette.

Einsatz in der Physiotherapie über seine Grenzen hinaus

Nach der OP folgte die Physiotherapie, welche er am Standort St. Gallen Marktplatz bei Antonia Caviezel begann. Der Anfang war schwer: Alltägliche Bewegungen wie Hosen anziehen, das Gesicht waschen oder Dinge greifen wurden für Markus zur Hürde. Doch er gab nicht auf. Mit dem Leitsatz: «Jetzt musst du einfach an die Grenzen ran – und wenn es nicht mehr geht, dann vielleicht noch ein bisschen weiter» arbeitete er konsequent an seiner Beweglichkeit, Kraft und Stabilität.

Die Therapie war nicht immer schmerzfrei, doch der Einsatz zahlte sich aus. Schritt für Schritt gewann Markus die Kontrolle über seine Schulter zurück.

Das Happy End: Zurück zur Musik

Nach Monaten intensiven Trainings kam der Moment, auf den Markus so lange gewartet hatte: Er konnte seine Gitarre wieder in die Hand nehmen und die Saiten greifen – und auch das Klavierspielen war endlich wieder möglich. Seine Geschichte zeigt: Mit der richtigen Behandlung, Durchhaltevermögen und einer Portion Geduld sind auch nach einer schweren Schulterverletzung und im fortgeschritenen grosse Erfolge erreichbar.